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BeitragVerfasst: Mi, 18.01.2006, 8:20 
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RetroRebel
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Am 11.1.2005 habe ich beschlossen, Vormittags aufs Nebelhorn zu fahren - vor allem wegen dem schönen Wetter, der bis unten geöffneten Talabfahrt, der nur teilweisen Pistenpräparierung oben sowie wegen meinem Ansinnen, wieder mal meine Lieblingsabfahrt am Nebelhorn zu fahren. Diese Abfahrt stelle ich weiter unten ausführlich in einer Bild-Doku vor. Besonders begeistert war ich davon, dass der komplette Gipfelhang sowie der Schlusshang am Pfannenhölzle nicht präpariert waren. So waren diese auf der kompletten Breite als tolle Buckelpiste mit griffigem Schnee befahrbar. Zwei Tage später wurden diese Pisten gewalzt, aber das war dann glücklicherweise nach meinem Besuch.

Das Nebelhorn dürfte allen bestens bekannt sein, daher die Daten und Fotos der Anlagen in stark gekürzter Form

Wetter: wolkenlos, Temperatur -15 bis 0 Grad

Schneehöhe: 40-140 cm

Schneezustand: Fast ausschliesslich griffiger Pulverschnee; in einigen Abschnitten auch Maschinenschnee. Mein süd-ost-geneigter Lieblingshang (s. Doku) hatte statt des üblichen Butterfirns deutlich verharschten Schnee, aber ausreichende Menge. Abstriche an der Schneequalität gab es nur wenige: Einige Steine im Bereich Sonngehren und ein paar Blankeis-Platten ganz unten im Bereich Café Breitenberg.

Offene Anlagen: Alle

Offene Abfahrten: Alle

Am liebsten gefahren: Gipfelhang (als Buckelpiste) 1mal und mein Lieblingshang vom Gipfel 2mal, davon 1mal bis ganz runter ins Tal. Wie oft ich mit welchen Anlagen gefahren bin, habe ich mir nicht gemerkt, aber die Gipfel-PB war demnach 3mal dran.



Wie angekündigt dokumentiere ich im Folgenden (neben ein paar anderen Fotos) meine Lieblingsabfahrt vom Nebelhorn. Da diese Abfahrt nicht ausgeschildert ist, ist sie möglicherweise nicht jedem bekannt ? ansonsten dürfte das Nebelhorn bekannt sein. Laut Xtream gibt es noch eine schönere Abfahrt vom Gipfel (direkt runter zum Latschenhang), aber die bin ich noch nie gefahren. Los geht?s:

Bild
^^ Die Strecke der Gipfel-PB (Nebelhorn 3) mit Gipfelaufbau; links mit Pfeilen markiert meine Lieblingsabfahrt ? ein sonniger Traumhang. In diesem Süd-Ost-Hang ist der Schnee praktisch immer aufgefirnt und bei der tiefstehenden Wintersonne kommt es einem hier 15 Grad wärmer vor als im übrigen Skigebiet.


Bild
^^ Der Traumhang vom Koblat aus fotografiert; der Einstieg oben erfolgt immer über eine Schneewechte, diese ist oben auch zu erkennen.


Bild
^^ Gipfel-PB Nebelhorn 3: Auf geht?s zum Gipfel! Man beachte das tolle Wetter.


Bild
^^ Der Ausgang aus der Station oben war diesmal so angelegt, dass man nicht ebenerdig heraus konnte. Man musste runter zur Station des alten ESL oder ? was viel schöner ist ? hoch zum Gipfelkreuz. So hat die Abfahrt diesmal direkt am Gipfelkreuz begonnen ? als Buckelpiste versteht sich. :-)


Bild
^^ Dort wo die markierte Abfahrt die Gipfelschulter nach links in richtung Bergflanke verlässt, fährt man weiter geradeaus auf der Gipfelschulter. Diese wird dann bald zu einem Grat von etwa 3 Meter Breite. Links ist die Schneewechte, rechts geht?s steil runter. Hier müssen die Kurzschwünge absolut ?sitzen?. Der zweite Pfeil zeigt den Einstieg ? besser gesagt Einsprung ? in den Freeride-Hang. Irgendwo muss man über die Wechte und an dieser Stelle sind die meisten runter.


Bild
^^ Das gleiche noch mal ein paar Meter weiter und etwas weiter links (direkt auf der Wechte). Da sieht man gut wie dann der Freeride-Hang beginnt.


Bild
^^ Vom gleichen Punkt aus der Blick nach links unten. Vorne sieht man die Wechtenkante, dahinter den Traumhang und tief unten die gewalzte Standardabfahrt (Mulde).


Bild
^^ Da muss man durch ? äh hinunter. Höher der Wechte hier ca. 2 Meter. Immer wieder eine kleine Überwindung, hier runterzuspringen. Aber jetzt liegt einem bereits der traumhang zu Füssen. Es gibt auch Jahre, in denen die Wechte nur etwa 1 Meter hoch ist.


Bild
^^ Nochmal ein Foto in die Tiefe bevor der schönste Teil der Abfahrt beginnen kann. Der Schnee war diesmal etwas verharscht ? meistens hat?s schönsten Butter-Firn. Aber aufgrund der Steilheit war?s problemlos und schön zu fahren. Wäre es flacher gewesen, dann hätte es Kraft gekostet. Dies habe ich am folgenden Tag an der Südost-Flanke des Walmendingerhorns erlebt.


Bild
^^ Hier sind wir schon fast unten. Zu sehen sind das Café Breitenberg und Oberstdorf. Insgesamt sind es 7,5 km Abfahrt und 1400 m HD.


Bild
^^ Noch ein Blick auf den hier noch ungewalzten Gipfelhang ? super griffige Buckelpiste.


Bild
^^ Buckelpiste im Pfannhölzle. Auch hier wird normalerweise leider gewalzt. Unten die Stationen von PB und 4SB.


Bild
^^ Blick aus der PB Nebelhorn 2 auf den Sonngehrenhang. Die gewalzte Piste sieht hier super aus und war auch super zu fahren; leider hatte sie dort ein paar Steine.

Fazit: Ein toller Tag am Nebelhorn. Schön dass oben so wenig präpariert war. Von der Station Höfatsblick abwärts ist die Pistenpräparation eine tolle Sache, weiter oben ist es ideal, wenn die Präparation wie an diesem Tag auf die Pisten ?Mulde? und ?Lifttrassen? beschränkt bleibt.

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BeitragVerfasst: Mi, 18.01.2006, 14:27 
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RetroRebel
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Cool, danke für den Bericht. Zumal ich die Ecke, obwohl ich schon oft in Sonnthofen war, quasi überhaupt nicht kenn. 2m Wächte... hm... nicht schlecht, ich find 1m schon immer so ne Sache.... :roll: :) Habs nicht so mit dem Springen (Landen ;) ). :)


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BeitragVerfasst: Mi, 18.01.2006, 16:41 
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RetroRebel

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Gefährlich ist immer nur das Landen..... :wink:
Sehr schöner Bericht, der einem wirklich einen guten Eindruck von den Verhältnissen und Möglichkeiten gibt, ich persönlich war ja noch nie in Deutschland zum Schifahren, aber neben dem Dammkar wäre Oberstdorf auf jeden Fall ein Ziel meines Interesses.

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Schweben im Powder - Die, die es erlebt haben, verstehen, den anderen kann man es nicht erklären!


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BeitragVerfasst: Fr, 20.01.2006, 11:41 
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@gerrit: Wo wir gerade beim Freeriden sind: In meinem nächsten Leben gehe ich mal mit dir an den Krippenstein. Oder doch in diesem Lebens, wenns mich doch mal in die Ecke verschlägt. :wink: :D

Irgendwie sehe ich nur im Moment keinen Ansatzpunkt dorthin zu kommen - hatten wir ja schonmal diskutiert. Im Moment gibt es so viele Ideen in den Westalpen und westlichen Ostalpen, die ich zudem deutlich schneller erreiche. :?

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BeitragVerfasst: Fr, 20.01.2006, 13:25 
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gerrit hat geschrieben:
... aber neben dem Dammkar wäre Oberstdorf auf jeden Fall ein Ziel meines Interesses.

Das Fellhorn in Oberstdorf ist ein zwar gut ausgebautes und für deutsche Verhältnisse ganz ordentliches Skigebiet, aber in dieser Form gibt es alpenweit hunderte Skigebiete, die größer und interessanter sind.

Das Nebelhorn in Oberstdorf hingegen ist zwar klein und nicht jedermanns Sache, aber das Nebelhorn ist in seiner Form schon einzigartig! Es bietet ein absulut hochalpines Ambiente, wie es am Alpenrand sonst kaum zu finden ist. Dazu kommen anspruchsvolle Freeride-Pisten, die den Skifahrer, der so etwas liebt, begeistern. Auch die meisten gewalzten Pisten sind sehr anspruchsvoll - auch die rot markierten. Mich stört auch nicht, dass die Pisten oben relativ kurz sind - zumal die Talabfahrt für deutsche Verhältnisse extrem lang ist (bis zur Seealpe geht sie immer, bis ganz runter muss man Glück haben). Aber die zahlreichen Leute, die eine grosse Zahl leichter und mittlerer praparierter Pisten lieben - kombiniert mit Hochleistungs-Liften und viel Tamtam, die meiden das Nebelhorn als völlig uninteressant.

Das Fellhorn finde ich wiederum ziemlich uninteressant - abgesehen von der wirklich schönen Talabfahrt; sehr reizvoll wird es für mich aber durch die Kombination mit dem Walmendingerhorn über die Tallifte Kleinwalsertal. (s. hier: http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... 44&start=0 ) Diese Verbindung ist aufgrund ihrer Länge und ihrer Ursrünglichkeit auch etwas einzigartiges - insbesondere in Kombination mit dem professionellen Fellhorn und dem rustikalen Walmendingerhorn, das seinerseits excellente Freeride-Möglichkeiten bietet. So erlebt man auf einer Tagestour unglaublich viel - inclusiver krasser Gegensätze. Allerdings kennt diese Verbindung unter den Oberstdorf-Gästen fast niemand. Sie wird nämlich kaum beworben. Selbst viele Einheimische kennen sie nicht oder kennen sie vom Hörensagen und schätzen sie fälschlicherweise als völlig uninteressant ein.

Insgesamt muss man sagen, dass die Region Oberstdorf-Kleinwalsertal für einen deutschen Ski-Urlauber sehr viel bietet und besser ist als ihr Ruf (etwas verstaubt, nur für Familien, Anfänger und ältere Leute). Ob man aus dem zentralen Alpenraum hierherkommen sollte, muss jeder für sich entscheiden. Sicher ist jedoch, dass sich die Region in vielerlei Hinsicht von den "berühmteren" Gebieten unterscheidet bzw. abhebt.

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BeitragVerfasst: Fr, 20.01.2006, 15:19 
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Chasseral hat geschrieben:
@gerrit: Wo wir gerade beim Freeriden sind: In meinem nächsten Leben gehe ich mal mit dir an den Krippenstein. Oder doch in diesem Lebens, wenns mich doch mal in die Ecke verschlägt. :wink: :D

Irgendwie sehe ich nur im Moment keinen Ansatzpunkt dorthin zu kommen - hatten wir ja schonmal diskutiert. Im Moment gibt es so viele Ideen in den Westalpen und westlichen Ostalpen, die ich zudem deutlich schneller erreiche. :?


Nachdem ja sogar trincerone und k2k es überraschender Weise dorthin geschafft haben, besteht ja noch Hoffnung für DIESES Leben! :wink:
Schließlich muß man ja beim Schifahren auch die aktuellen Schneeverhältnisse berücksichtigen, und 30cm Kunstschnee in Macugnaga (unser ursprüngliches Ziel) gegen 350 cm Naturschnee am Krippenstein können Pläne durchaus beeinflussen. :)

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BeitragVerfasst: Fr, 20.01.2006, 15:22 
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Nein, der Grund war natürlich, dass Wurstel e Crauti auf der Hütte am Krippenstein a) besser sind und b) nicht 7,- ? kosten. ;) Skifahren ist mir eh zu anstrengend... ;) :P


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BeitragVerfasst: Fr, 20.01.2006, 15:27 
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RetroRebel

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Nicht ungerecht sein, schließlich wissen wir nicht, was es in Macugnaga gekostet hätte, und nicht auf den Kaninburger vergessen..... :lol:

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BeitragVerfasst: Fr, 20.01.2006, 15:28 
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:D


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BeitragVerfasst: Fr, 20.01.2006, 16:14 
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RetroRebel
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^^ Schaun mer ma! Erstmal steht mir jetzt ein umfassender Wallis-Trip bevor - zusammen mit Snowotz ausm Alpinforum. Danach führ ich dann endlich mal wieder meine Frau auf die Piste - ebenfalls in der Schweiz. Ab März lass ichs dann mal Sommer werden (endlich mal den Skifahr-Quatsch vergessen :P :mrgreen: ). Und ab Dezember beginnt ein neues Skifahr-Leben! :lol:

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